Schimmernde Schluchten

„Da wo ich stehe / zittert es innerlich, rüttelt etwas an mir, ist etwas in ein Ungleichgewicht geraten und / es erholt sich nicht mehr, nicht einfach so. Ein Dorf in den Schluchten. Klamm und Einfamilienhäusern. Hunde und Menschen und ein Beispiel.“
„
Premiere 21. JANUAR 2025
Schauspiel Bern
Vidmar 2
Drei braunweiße Bernhardiner altern in ihrem verwitterten Holzverschlag vor sich hin, um ihre felligen Hälse hängen die ikonischen kleinen Eichenfässchen. Wir befinden uns am Fuße eines großen Schweizer Bergs. Idyllisch? In dieser Alpenwelt hat alles Augen und Ohren, und alles spricht. Der Berg grollt, die braun-weissen Rettungshunde sind sich nicht mehr einig, wen sie retten wollen. Der (gesellschaftliche) Boden schwankt. Die Geschwister Armin und Armela ringen miteinander in einem Konflikt zwischen links und rechts, Ideologie und Fanatismus, Worte und Schweigen. Ist es besser, nichts zu tun? Oder ist es gefährlicher denn je?
Besetzung &
Team
Regie
Amelie von Godin
Text
Anaïs Clerc
Ausstattung & Sounddesign
Kristin Buddenberg
Licht
Reto Dietrich
Dramaturgie
Elisa Elwert
MIT
Bene Greiner
Lou Haltinner
Stéphane Maeder
„BARRYS? BARRYS! WO BLEIBT IHR DENN?“
Pressestimmen
Amelie von Godin vertraut in ihrer Inszenierung ganz auf den Text und überführt ihn in anschauliche Spielsituationen. Sie trumpft nicht auf mit großer Geste, sondern hört einlässlich hin und bringt auch die im Text angelegte Ironie zur Geltung. Die drei Darsteller:innen folgen ihr mit performativer Lust und bringen den metaphernreichen Text zum multiplen Bühnenleben.
nachtkritik
Es hat eine analytische Spannung, wie Clercs Figuren eine ungelöste, unbewältigte Geschichte, die Jahre zurückliegen muss, ans Licht bringen. Als taute sie unter einem schmelzenden Gletscher hervor.
nachtkritik
Lou Haltinner spielt Armela und Barry eis, Bene Greiner Armin und Barry zwöi, Stéphane Maeder den Berg und Barry drü, alle angeleitet und klug im Raum verteilt von Amelie von Godin, der Regisseurin. Umgeben von Drahtgitter, sitzt das Publikum mit im Zwinger.
Die Stimme der Kritik