Amelie von Godin

Amelie von Godin

Theaterregisseurin

Die Rote Zora und ihre Bande

„Doch die Geister im besetzten Haus
Riefen: „Ihr kriegt uns hier nicht raus!
Das ist unser Haus, schmeißt die Bürgermeisterin und Karaman aus Senj raus“


Premiere 24. November 2024
Stadttheater Gießen
Familienstück Großes Haus

Der zwölfjährige Branko ist ganz alleine in der Welt. Seine Mutter ist gestorben und er hat kein Zuhause mehr. Niemand kann ihn bei sich aufnehmen, weil sie alle zu arm sind, um noch ein Kind zu ernähren. Seine Großmutter weist ihn an der Tür ab und sagt ihm: Er soll Stehlen lernen, wenn er hungrig ist. Ein fremdes Mädchen kommt dem armen Branko unverhofft zu Hilfe. Sie heißt Zora und lebt mit ihrer Bande auf einer Burg.

Gemeinsam schlagen sich die Kinder durchs Leben. Sie genießen die Freiheit und halten auch in Hunger und Not fest zusammen. Nichts kann ihre Freundschaft erschüttern. Doch dann entschließen sich die Menschen in der Stadt dazu, dem wilden Treiben der Bande ein Ende zu setzen. Zora und ihre Bande sollen hinter Gitter. Doch die ergeben sich nicht ohne Widerstand.


Besetzung &
Team


Regie
Amelie von Godin

Musikalische Leitung
Jojo Büld

Bühne & Kostüme
Kristin Buddenberg

Mitarbeit Kostüme
Johanna Hofmann

Licht
Kevin Weidlich

Dramaturgie
Mathilde Lehman

Mit
Anna Huberta Präg
Izabella Radić
Noémie Ney
Levent Kelleli
Carolin Weber
Stephan Hirschpointner
Jana Marković

Live-Musik
Tobias Escher
Ulrich van der Schoo

„Die rote Zora ist unsere Anführerin. Zora ist die Tapferste von allen. Und auch bei den alten Uskoken gab es eine Frau, die die Tapferste von allen war.“

Pressestimmen

Wir bleiben hier!«, rufen am Ende die Kinder im Saal, als zum zweiten Mal der »Uskokensong« erklingt und riesige Transparente mit Hausbesetzersprüchen vom Bühnenhimmel herabhängen. »Die rote Zora und ihre Bande« haben die Jungen und Mädchen im Großen Haus des Stadttheaters eindeutig auf ihrer Seite. Sie haben ihnen gezeigt, dass es sich lohnt, für seine Rechte im Allgemeinen und Kinderrechte im Besonderen einzutreten. »Mission erfüllt«, möchte man dem Team um Amelie von Godin (Regie), Kristin Buddenberg (Bühne und Kostüme) und dem musikalischen Leiter Jojo Büld zurufen.

Gießener Allgemeine, 25.11.2024



„Doch am Ende läuft alles auf die gefährdete Burg-Besetzung hinaus. Zu den passenden Rocksongs von »Ton, Steine, Scherben« (»Das ist unser Haus«) werden Bettlaken-Transparente enthüllt, ein Megaphon kommt zum Einsatz, der Tumult auf der Bühne erinnert an die Szenerie im Berliner Prenzlauer Berg Anfang der 1990er Jahre. Dazu bringt Gorian den Konflikt auf den Punkt: »Es geht hier nicht darum, was die Kinder gestohlen haben, sondern warum sie gestohlen haben.« So lässt das Ensemble schließlich die Zuschauer entscheiden, wie mit der Bande zu verfahren ist. Und die lassen keinen Zweifel daran, auf welcher Seite sie stehen.

Gießener Anzeiger, 26.11.2024



„In der bunt bemalten Kulisse, die mit schrägen Häusern, der Waldhütte von Brankos Großmutter oder der von der Kinderbande besetzten »Burg« immer wieder neue Spielorte anbietet, gibt es stets etwas zu entdecken. Klappe auf, Klappe zu, Papagei Koko, der auf einem Trapez herabschwebt, Verfolgungsszenen auf der sich drehenden Bühne oder ein zauberhaftes Meer mit Glitzerfischen und schillernden Quallen – all das lässt die 75 Spielminuten wie im Flug vergehen und zeigt, was Theater alles kann, wenn es seine Maschinerie anwirft.“

Gießener Allgemeine, 25.11.2024